Irrtümer über Hamster

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Irrtümer bei Hamstern können zu Missverständnissen über ihre Bedürfnisse und Verhaltensweisen führen. Hier sind einige häufige Irrtümer, die Hamsterbesitzer haben können:

1. Hamster sind perfekte "Einsteiger" Tiere für Kinder

Obwohl Hamster aufgrund ihrer kleinen und niedlichen Erscheinung oft als gute „Einsteigertiere“ für Kinder angesehen werden, sind sie tatsächlich völlig ungeeignet für diese Rolle, wie Prof. Dr. Theo Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer, betont. Der Hauptgrund dafür ist, dass Hamster nachtaktiv sind und tagsüber schlafen. Wenn sie am Tag gestört werden, erleben sie extremen Stress, vergleichbar damit, wenn man ein Kind mitten in der Nacht aus dem Schlaf reißt. Die Tiere sind erst am Abend und in der Nacht aktiv, zu einer Zeit, in der Kinder schlafen müssen.

Darüber hinaus sind Hamster Einzelgänger und keine Tiere, die gerne gestreichelt und ständig hochgenommen werden möchten. Wenn man diese Tatsache berücksichtigt, können Hamster vor allem Berufstätigen, die erst am Abend nach Hause kommen, viel Freude bereiten.

2. Hamster brauchen kein Wasser bei genügend Grünfutter

Das ist ein fataler Irrtum und kann für den Hamster schlimme Folgen haben.   

Prof. Mantel stellt klar, dass die Aussage „Hamster brauchen kein Wasser bei genügend Grünfutter.“ absolut falsch ist, da der Flüssigkeitsbedarf von verschiedenen Faktoren wie Tagesform, Bewegung und Temperaturen abhängt.

Es ist sehr wichtig den Tieren stets frisches Wasser über eine Trinkflasche anzubieten.

3. Hamster sind reine Vegetarier

Hamster sind nicht ausschließlich vegetarisch veranlagt. Um ihre Gesundheit zu erhalten, benötigen sie tierisches Eiweiß, wie beispielsweise Mehlwürmer, Heimchen oder Grillen, und das ungefähr zwei- bis viermal pro Woche. Alternativ kann man auch kleine Mengen von Rinderhack, Magerquark, Hüttenkäse oder speziell für Hunde und Katzen hergestelltes Trockenfutter anbieten.

4. Hamster laufen für ihr leben gern

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Hamster sind in der Wildnis sehr aktiv und legen weite Strecken zurück, da sie viel Bewegung benötigen. Ein geeignetes Mittel, um ihnen mehr Bewegung zu ermöglichen und stereotype Verhaltensweisen zu verhindern, ist ein Laufrad. Es ist jedoch wichtig, dass das Laufrad keine Gitter hat, da insbesondere Zwerghamster mit ihren kleinen Pfoten zwischen den Gitterstäben stecken bleiben und sich verletzen können. Stattdessen sollte das Laufrad auf einer Seite vollständig geschlossen sein und einen Durchmesser von mindestens 25 Zentimetern haben. In zu kleinen Rädern wird der Nacken des Hamsters stark nach hinten gebogen und sein Rücken beim Laufen gekrümmt. Dies kann langfristig zu Nacken- und Rückenschmerzen sowie Schäden führen.

Es ist wichtig, sich vor der Anschaffung eines Hamsters gründlich über seine Bedürfnisse zu informieren und sich von vertrauenswürdigen Quellen beraten zu lassen. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Hamstern bedeutet, ihnen ein artgerechtes Zuhause zu bieten und sich um ihre spezifischen Bedürfnisse zu kümmern.